Eine Zeit des darbenden Landes nach der schweren Seuche. Der Adel geflohen, das Herzogtum und der Bund der freien Lande eins geworden. Am Tag des „Stein des Mondes“ wird dieser Kodex der Schwesternschaft geschrieben. Neu geschrieben, denn vieles hat sich verändert und doch ist Altes geblieben. Drei Schwestern aus alter Zeit, gründen an diesem Tag, an altem Stein den Bund der Schwestern neu. Chanany, Kylia und Yrtha erneuern den Eid: Einmal eine Schwester, immer eine Schwester!
Jede Anwärterin hat diese Zeilen zu lesen und zu leben. Es genüge eine Fürsprecherin unter den Schwestern, um den Rat der Schwesternschaft über die Aufnahme entscheiden zu lassen. Jede neue Schwester setzt ihren Namen unter diese Zeilen.
Kodex der Schwestern
§1
Einmal eine Schwester – immer eine Schwester. Eine Schwester zu werden, bedeutet, auf immerdar der Schwesternschaft anzugehören.
§2
Loyalität zur Vereinigung sei oberstes Gebot. Die Schwesternschaft hat eine lange Geschichte und Tradition. Die verbliebenen Schwestern bilden eine Gemeinschaft auf Augenhöhe und entscheiden im Rat der versammelten Schwestern mehrheitlich.
§3
Achte und ehre Deine Schwestern, denn sie sind ein Teil von Dir. Du bist ein Teil der Familie! Trage die Farben des Mondes mit Stolz.
§4
Die Festung des Mondes soll ein Ort der Schwestern und Frauen sein, wo sie in Ruhe und Frieden leben können. Kein Mann soll in Friedenszeiten dort leben.
§5
Bewahre die Schwesternschaft vor Schaden, sei dieser materieller oder ideeller Natur.
§6
Behandele jeden mit Respekt, der Dich und die Schwesternschaft respektiert. Strafe einen jeden mit Verachtung, der dies nicht tut.
§7
Verteidige die Ehre der Schwesternschaft. Mehre den Ruhm und den Wohlstand der Schwesternschaft.
§8
Reiche Deine Hand jeder Frau zur Hilfe, deren Ehrwürdigkeit Du gewahr bist.
§9
Befolge die Gesetze der Schwesternschaft.
Zur Festung des Mondes
Die Festung an der ehemaligen Grenze soll ein Ort für Frauen aus dem vereinten Landstrich sein, der einst das Herzogtum Stolzenforst und der Bund der freien Lande war. Kein Mann hat die Festung zu betreten, also den Bereich hinter der Mauer, ohne die ausdrückliche Billigung einer Schwester und in deren Begleitung.
Verfasst am 25. Tage des 9. Mondes im Jahre 19 n. Ll., Tag des Stein des Mondes, von